energieeffizientes wohnen und arbeiten  eewa

Dipl.-Ing. (FH) Maria Fork, Kiesenfeldweg 56  45739 Oer-Erkenschwick Tel. 02368 / 90 32 34  mobil 0151 / 14 70 40 30   

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Blower Door = Luftdichtigkeitsmessung

 

Luftdichtes Bauen und Sanieren

führt zur Senkung des Energiebedarfs, schafft Behaglichkeit, schützt vor Bauschäden, entspricht den Vorschriften der Energie-Einspar-Verordnung, ist Stand der Technik und Ihr gutes Recht.

Undichtigkeiten in der Gebäudehülle können kostspielige Bauschäden verursachen. Strömt im Winter warme und feuchte Raumluft durch eine Leckage im nach außen kälter werdenden Bauteil, kondensiert der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf als Tauwasser aus. Im Gegensatz zur normalen Wasserdampfdiffusion kann  die durch Wasserdampfkonvektion enorm hohe örtliche Ansammlung von Feuchtigkeit nicht ausdiffundieren. Es kommt zu Feuchteschäden und Schimmelbildung.  Gleichzeitig bewirkt die Feuchtigkeit in der Konstruktion eine Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit, d. h. es geht mehr Wärme verloren.

Liegen die Leckagen in unterschiedlichen Höhen, führen die Auftriebsdrücke zu einer Durchströmung des Gebäudes. Kalte Luft strömt unten ein und erwärmte Luft entweicht durch die obere Leckage , - es kommt zu Zugerscheinungen!

Kritische Stellen für Leckagen

Lüftungswärmeverluste werden gerade im Altbaubestand zu einem wesentlichen Anteil durch Fugen und Ritze in der Gebäudehülle verursacht. Diese Schwachstellen befinden sich hauptsächlich im Bereich

  • Fenstereinbau
  • Haustür
  • Durchdringungen ( Steckdosen, Sanitärleitungen, Balken...)
  • Türen zu unbeheizten Räumen
  • nicht verputztes Mauerwerk
  • Rollladenkasten

Leider sind auch beim Neubau immer wieder kritische Luftundichtigkeiten festzustellen.

   

Energieeinsparverordnung

Anforderungen an die Luftdichtigkeit von Gebäuden gelten bereits mit der WschV 1995.

In der aktuellen Energieeinsparverordnung ist erstmals ein Nachweis für die Luftdichtigkeit eines Gebäudes vorgesehen.

Laut §6 EnEV ist die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend dem Stand der Technik abzudichten. Wird dies entsprechend DIN 4108 eingehalten und nach DIN EN 13829 nachgewiesen, kann im Energiebedarfsausweis ein verminderter Luftwechsel angesetzt werden. Der notwendige Luftaustausch soll dabei durch planmäßiges Lüften erfolgen. Entweder durch mehrmals tägliches Stoßlüften oder mittels Lüftungsanlage.

 

Blower Door

Ein einfaches und preiswertes Verfahren zur Bestimmung der Luftdichtigkeit von Gebäuden und zur Identifikation von Undichtigkeiten ist das Blower Door Verfahren

Hierzu  wird in eine Öffnung der Gebäudehülle ein regelbarer Ventilator eingebaut. Die Abdichtung erfolgt mit Hilfe eines verstellbaren Rahmens und einer Nylonplane.  Bei ansonsten geschlossenen Fenstern und Außentüren werden eine Überdruck- und eine Unterdruckmessung entsprechend DIN 13829 durchgeführt.

Die Differenzdrücke liegen dabei jeweils zwischen 10 Pa und 60 Pa.

Gleichzeitig wird der vom Ventilator geförderte Volumenstrom gemessen, der notwendig ist, um den eingestellten Über- bzw. Unterdruck aufrecht zu erhalten.

Anschließend werden in einem Volumenstrom-Druckdiagramm die Messwerte als Kennlinie dargestellt und ein Messprotokoll erstellt.

Die für die Abnahmemessung wichtige Kenngröße ist der n50-Wert. Er gibt an, wie oft das Gebäudeluftvolumen bei einem Druck von 50 Pa innerhalb einer Stunde ausgetauscht wird. Je kleiner dieser Wert ist, umso besser.

Bei Überschreitung der Grenzwerte können mittels Nebelgenerator, Anemometer oder einer Thermografiekamera Leckagen lokalisiert werden. Größere Leckagen sind während der Messung sogar mit der Hand fühlbar.

 

 

 

Grenzwerte für den n50-Wert nach EnEV 2002 und DIN 4108-7

n50 = 3    [h-1] Fensterlüftung
n50 = 1,5 [h-1] mit raumlufttechnischen Anlagen (Abluftanlage)
n50 = 1    [h-1] insbesondere bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist eine deutliche Unterschreitung des Grenzwertes sinnvoll und auf Grund energetischer Gesichtspunkte anzustreben.
n50 = 0,6 [h-1] für Passivhäuser nach den Kriterien des Passivhausinstituts Darmstadt